..erlebte ich im wahrsten Sinne des Wortes am Wochenende:
Ich hatte selten gleichzeitig so viel Angst und so viel Spaß wie im Hells Gate
National Park. Der Ausflug war nicht nur für Jacki und mich der erste richtig
geplante Kurzurlaub sondern auch gleichzeitig unser Geburtstagsgeschenk für
unsere Kollegin Susan.Mit Matatu fuhren wir also früh morgens in Nairobi los –
ab dem Moment waren wir mehr als froh, Susan dabei zu haben, die problemlos den
Abfahrtsort der Kleinbusse fand – und kamen nach ca. 2 Stunden in Naivasha Town
an. Von da aus wurde das nächste Matatu gesucht, das uns zum Hell’s Gate
bringen sollte. Hierbei mussten wir zwei Dinge feststellen:
1. In
Nairobi gehen sie dank vieler Straßenkontrollen sehr human vor und quetschen
höchstens 4 Leute mehr in die 14-Sitzer. In Naivasha fanden wir uns mit 23
Erwachsenen und 3 Kindern in einem Auto wieder. J
2. Wir
kamen zwar an einem großen Schild des Parks an und stiegen glücklich aus,
entdeckten dann aber leider das Kleingedruckte „2 km“ … und machten uns
motiviert auf den Weg!
Am Gate hatten wir unglaublich Glück und kamen beide als
Residants in den Park, obwohl uns dazu eigentlich einige Dokumente fehlen, und
sparten damit mal eben insgesamt 40$.
Unser Guide informierte uns dann netterweise über unsere
Reiseroute: 8 km zum Gorge, wo wir dann ca. 2 Stunden wandern und klettern,
anschließend die 8 km zurück zum Gate.
Er selbst wirkte sehr resigniert, als wir ihm mitteilten,
dass wir weder ein Auto haben noch Fahrräder mieten können J
Da sind Zebras! |
Aber wir gingen tapfer voran und wurden direkt mit
einigen Besuchern am Straßenrand belohnt! Zebras, Antilopen, Gazellen, Warzenschweine,
Affen, Giraffen und Büffel gesellten sich zu uns und unser Guide Andrew musste Susan
bestimmt 20 x versichern, dass sie keinen Löwen sehen wird J
Am Gorge angekommen wusste ich dann auch ziemlich bald,
warum sich der Park „Hells Gate“ nennt. Andrew führte uns zu Klippen und sagte
nur „da gehen wir runter“. Ich dachte, das wäre ein Scherz! Ohne Ausrüstung die
Steinwandern runterwandern fand mein Gehirn nicht so schön und auch Andrews
Standartsatz „No no, this is a very easy part“ half mir wenig. Susans ging es
genauso und so mussten Jacki und Andrew sehr viele „Seriously, I can’t!“
anhören, als wir andauernd Steine nach oben oder unten überwinden mussten.
Unten angekommen & alive :-) |
Hoch und runter, immer wieder :-) |
Tapfere Kletterer, ganz müde |
Belohnt wurden wir nach 2/8 km Rückweg auch mit einem
Auto, was uns wie ein Lebensretter in der Wüste vorkam, denn unsere Beine
sagten eindeutig „Nein“ und waren froh, nur noch die anderen 2 km vom Gate zur
Straße zurücklegen zu müssen, wo wir uns erneut in ein – nur ein bisschen
gequetschtes – Matatu „setzten“, das uns zum Fischermans Camp brachte.
Denn um noch ein bisschen mehr von der wunderschönen
Landschaft um Naivasha zu haben, zelteten wir direkt am Lake, was ein wirklich
schöner Abschluss unseres Kurztrips war.
Wir haben noch einmal die – nur durch das Röhren der
Hippos gestörte – Ruhe genossen, bevor uns Nairobi am Sonntag mit altbekannten
Stau, Staub und Lärm begrüßte J
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