Nachdem ich immer viel über Erlebnisse und die Arbeit
geschrieben habe, dachte ich mir, auch ganz alltägliche Dinge wie Essen
unterscheiden sich ja von zuhause.
Eigentlich hat Nairobi alles, sage ich zumindest gerne. Und
es stimmt ja auch, theoretisch könnte ich im Supermarkt Gouda für ca. 13€
kaufen oder ein Miniglas Nutella für 7€. Ich könnte, wenn mich das vegetarische
Leben nervt, in ein gutes Restaurant gehen und dort problemlos ein leckeres Steak essen (das natürlich für "mal eben so" unbezahlbar ist). Ich könnte, wäre ich ein
Millionär und kein Volunteer J
Dass man sich selbst in Nairobi, einer Millionenstadt,
unglaublich einschränkt, habe ich erst jetzt gemerkt, als Claudia am Freitag
ankam. Sie arbeitet den nächsten Monat hier und wohnt bei uns im Gästezimmer.
Ein riesiger Vorteil für Jacki und mich, da sie uns netterweise nicht nur eine
riesige Milkaschokolade und Gummibärchen mitgebracht hat sondern auch ein
Mischbrot, Sauerteig, zwei Packungen Gouda sowie eine Packung Oliven. In
Deutschland esse ich nicht mal so gerne Käse, hier hat es plötzlich super geschmeckt
und wir haben den ersten schon vernichtet. Und erst dann fiel mir auf, wie sehr
ich gewöhnliches Essen aus Deutschland vermisse.
Sukuma wiki..mein absolutes Lieblingsessen (nicht) |
Reis mit Bohnen ist dagegen ein Festmahl :-) |
Aber eigentlich ist es für uns überhaupt kein Problem, da an allen Straßen kleine Stände sind, die frisches Gemüse , Obst, frisch gemachte Samosas (gefüllte, frittierte Teigtaschen) oder Mandazis (süße „Brötchen“, vom Geschmack ähnlich wie Mutzen) verkaufen, gleichen wir alles fehlende eigentlich gut aus und können uns nicht beschweren.
Und trotzdem dachte ich gestern beim Abendbrot, als plötzlich Oliven auf dem Tisch standen, wie gern ich gerade einfach nur mal eine Packung Hühnerfrikasee oder Fischstäbdchen hätte J
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