Freitag, 21. September 2012

Einfach mal so...

Viele haben mich gefragt, ob ich mich nicht fürchte, alleine ein Jahr weg zu sein und dann auch noch in Afrika.
Sachen, vor denen ich mich fürchten müsste, sind mir bis jetzt kaum begegnet. Im Gegenteil: Wenn man weiß, wo man sich an welche Menschen wenden kann (besonders beliebt bei Jacki und mir sind die "dicken Mamas", die einfach immer superlieb zu uns sind!), wird einem sofort geholfen.
So haben wir uns in den ersten Wochen oft verirrt und hatten nachher sogar Handynummern von Menschen, die uns einmal den Weg gezeigt haben, und uns anschließend ihre Nummer gaben...falls wir uns wieder verlaufen würden :-)!
Auch heute war ich mal wieder super überrascht von der Hilsbereitschaft mancher Menschen hier:
Auf dem Nachhauseweg im Matatu (so ähnlich wie ein VW-Bus, passen aber 14 kleine Sitze rein) saß ich an der Schiebetür. Irgendwie muss mein Handy aus meiner Tasche gefallen sein..dummerweise gerade, als das Matatu losfuhr, aber die Tür - wie sooft :-)- noch offen war. Der Condukter des Matatus (Jedes Matatu hat zwei Mitarbeiter, einen Fahrer und einen "Fahrgäste-anwerben-und-Geldeinsammler" - auch genannt Condukter) ist daraufhin aus dem fahrenden Matatu gesprungen und ca. 7 Meter zurückgerannt, um mir mein Handy zu holen...obwohl das Matatu ja schon fuhr! Für das Billighandy einer Fremden seinen fahrenden Arbeitsplatz verlassen, finde ich nicht nur mutig sondern auch wahnsinnig freundlich!
Ich hab dann völlig geschockt einfach versucht, die typische Condukter-funktion des "An-die-Wand-schlagens-damit-das-Fahrzeug-anhält" zu immitieren, und ganz oft und schnell gegen die Wand gehämmert. Zum Glück hat der Fahrer es mir abgenommen und hielt an und mein Handyretter konnte zurück ins Matatu kommen. Geld oder meine Nummer hat er auch nicht gefordert (was einen in Kenia nicht überrascht hätte), aber er war einfach nur hilfsbereit! :-)

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