Als sich die Hausmütter aus Ongata Rongai beim letzten
Teammeeting erkundigten, ob sie etwas mehr Geld haben könnten, um Ostern etwas Anderes
als die täglichen Gerichte kochen zu können, wurde uns klar, dass es an den
Feiertagen fast gar nichts Besonderes geplant war.
Zu Weihnachten gibt es jedes Jahr eine große
Weihnachtsfeier mit Buffet, Kuchen und Spielen, aber Ostern wurde irgendwie
übersehen. Das hängt wohl damit zusammen, dass Ostern in Kenia generell nicht
so groß gefeiert wird. Zwar sind Good
Friday und Eastermonday auch hier Feiertag und natürlich gibt es am
Ostersonntag einen Gottesdienst, aber eben auch nur einen – wie an jedem
anderen Sonntag.
Doch da wir eine kirchliche Organisation sind, ist es
schon ein bisschen schade, dass die Bedeutung von Ostern gar nicht so
hervorgehoben wird. Jacki und ich entschlossen uns deswegen, unsere Ostertage
mit den Kindern zu verbringen!
Das begann mit einem Eiermarathon! Während Jacki und
ihre Besucher (über Ostern waren Jackis Schwester, ihre beste Freundin und
deren Vater bei uns zu Gast) auf Safari waren, kochte und färbte ich über 60
Eier. Ich glaube, ich habe die gesamten Duk as (sehr kleine privat geführte Läden) in unserer Straße ausgekauft und bekam jedes Mal einen etwas irritierten Blick, wenn ich „alle Eier, die Sie haben“ verlangte. Jacki backte abends noch zwei Kuchen und die Besucher hatten noch kleine Schokoeier aus Deutschland dabei, so dass wir uns Sonntagmorgen vollgepackt auf den Weg machten – zum Glück mit Marys Auto. Denn Ostern ohne Gottesdienst zu starten, war für Jacki und mich undenkbar und so schleppten wir alle in die Kirche. Da fanden wir heraus, dass auch der amerikanische Pastor Mike mit seiner Frau, die ehrenamtlich im PLCC mithilft, später mit Saft und Muffins nach Rongai rausfahren würden, was uns gerade für unsere Mädchen sehr freute.
Und genau die freuten sich mindestens genauso, als sie uns schließlich kommen sahen und brachen in ein unglaubliches Wilkommensgeschrei aus. Nach einem wirklich leckerem Ostermittag – Pilau sogar mit Fleisch – und einigen Tänzen und Liedern der Mädchen für die Gäste, ging es dann ans Verstecken, denn Ostereier muss man sich nun mal verdienen!
Ostermittag Pilau |
"Gefunden" :-) |
Die Mädchen suchten häuserweise, sodass immer nur 12 auf einmal auf der Suche waren, während die anderen draußen warteten und für die glücklichen Finder applaudierten Zu finden gab es für Jede ein echtes und ein kleines Schokoei und es war unglaublich schön mitanzusehen, wie sehr sich die Kinder freuten! Noch heute - 2 Wochen später - reden sie von dem Eiersuchen und den bunten Eiern - es war einfwirklich toller Tag, auch für uns!
Große Suche im Orange House |
Die Schlage für ein kleines Kuchenstück (alle Bilder von Jacki, dankeschön :-)) |
Ostermontag fuhren wir dann ins Pangani House, denn da
leben momentan sieben ältere Mädchen, die über Rongai leider vergessen werden. Doch
nicht bei uns J
Mit Schokoeiern, Muffins und Pudding in den Armen wurden
wir sehr lieb begrüßt und die Mädchen waren ganz begeistert dabei, den Pudding
selber zu machen und anschließend mit uns zu essen.
Für manche mag es komisch klingen, dass wir an den
Wochenenden und Feiertagen trotzdem oft bei den Kindern sind, aber wenn sie
einem jedes Mal strahlend den ganzen Weg entgegenlaufe, uns umarmen und sich
streiten, wer unsere Hand nehmen darf, wissen wir immer: So und nicht anders,
es sind halt unsere Kinder.
Oooh :) das klingt alles so so schön man! Du fehlst hier so Maus :*
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